Lilli ist im Frühjahr 2011 in der Slowakei geboren. Nach einem turbulenten Start ins Leben und etlichen Besitzerwechseln ist sie im Alter von drei Jahren dann schließlich zu mir gekommen. Sie hatte in ihren ersten Lebensjahren nicht viel kennengelernt, war vorsichtig und einige Dinge haben ihr anfangs große Angst gemacht. Nach und nach hat sie immer mehr Vertrauen aufgebaut, zu sich selbst aber auch zu mir. Gemeinsam haben wir die Hundeschule besucht und auch Zuhause Tricks geübt.
So ungern Lilli auch mit anderen Hunden spielt – ein paar Ausnahmen gibt es glücklicherweise – so sehr liebt sie unsere anderen Familienmitglieder. Vor allem sie und Loxi sind ein absolutes Dream Team, die beiden liegen oft stundenlang auf einem Haufen und schlafen eng aneinander gekuschelt. Aber auch mit den anderen Katzen sowie den Kaninchen versteht sie sich super. Lilli frisst gerne Gemüse und das liegt bei den Kaninchen natürlich immer herum, so kommt es nicht selten vor, dass man sie direkt zwischen den Kaninchen Karotte fressend findet. Die Kaninchen halten sie glaub ich schon lange für einen Artgenossen 🐰
Lilli ist bereits mein zweiter Hund. Meine erste Hündin war sehr intelligent und hat Geschicklichkeitsspiele geliebt, sie hat mit der Pfote Klappen geöffnet und mit der Nase Leckerlis gefunden über deren Existenz ich nicht mal mehr Bescheid wusste.
Lilli ist da anders. Als ich ihr das erste Mal ein ganz einfaches Hütchenspiel vor die Nase gestellt habe, hat sie kurz geschnuppert und sich dann aufrecht daneben gesetzt um mich erwartungsvoll mit ihren großen dunklen Augen anzuschauen. Als ich auf diese Geste von ihr nur mit einem verschmitzten Lächeln reagiert habe, hat sie noch ein zaghaftes Schwanzwedeln ergänzt um ihre perfekte Darstellung des ratlosen Hundes zu Vervollständigen. Es hat viele Stunden und Tage gedauert und viele Veränderungen und Anpassungen unsererseits gebraucht, bis mein kleines Schäfchen verstanden hat, dass sie selbst ihr Futter erarbeiten kann und das ganz ohne fremde Hilfe. Während in dem kleinen Hundehirn langsam die richtigen Verknüpfungen zwischen Pfotenbewegung und verdienter Belohnung entstanden, begriff ich einmal wieder wie wichtig es ist, auf die einzelnen Individuen einzugehen und nicht pauschale Aussagen zu treffen. Was für den einen Hund ganz einfach und intuitiv ist, stellt für den anderen eine große Herausforderung dar.